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Naturschutzgebiet mit Naturlehrpfad

Foto von Armenveen im Sonnenaufgang

Bereits 1981 wurde eine 95 ha große Fläche des Kranenburger Bruchs, auch Armenveen genannt, östlich von Kranenburg unter Naturschutz gestellt. Der Bruch bildet den Rest eines ursprünglich ausgedehnten Niedermoores. Heute findet man im Gebiet ein Mosaik aus einerseits ungenutzten Bereichen mit Weidendickicht und Schilfröhricht sowie Kleingewässern und andererseits extensiv bewirtschafteten Flächen, die von Hecken durchzogen sind. Bei letzteren handelt es sich überwiegend um Wiesen, die spät im Jahr geschnitten werden und um Viehweiden, auf denen die robusten Highland-Rinder äsen.

Mitten im heutigen Naturschutzgebiet wurde Anfang der 1970er Jahre ein Baggersee angelegt, der vom Kranenburger Angelsportverein betreut wird.

Heute ist der Kranenburger Bruch wieder Lebensraum für viele, teils sehr seltene Tier- und Pflanzenarten. Unter den Vögeln stellen Brutvögel wie Wasserralle, Kiebitz, Bekassine, Blau- und Schwarzkehlchen und verschiedene Rohrsängerarten Kostbarkeiten dar. Aber auch botanisch hat der Kranenburger Bruch einiges zu bieten. Neben zahlreichen Sumpf- und Moorpflanzen, wachsen hier auch der vom Aussterben bedrohte Gewöhnliche Wasserschlauch sowie heimische Orchideen wie die Sumpfstendelwurz und das Fleischfarbene Knabenkraut.

Um das Gebiet führt ein 3 km langer Naturlehrpfad, der mit insgesamt acht Stationen dem Besucher viele Seiten der Natur des Kranenburger Bruchs näher bringt.

Das Gebiet wird naturschutzfachlich von der NABU Naturschutzstation betreut. Bei Bedarf führt die Gemeinde Kranenburg sowie die NABU Naturschutzstation Kranenburg interessierte Gruppen gegen einen Unkostenbeitrag und bei rechtzeitiger telefonischer oder schriftlicher Anmeldung fachkundig durch das Gebiet.